Der Wohlensee – einzigartiger Lebensraum

Das Uferwegnetz am Wohlensee umfasst alleine auf dem Gebiet der Gemeinde Wohlen rund 11 Kilometer. Wie die Karte zeigt, führen die Uferwege längst nicht alle überall direkt der Wasserlinie entlang. Warum? Die Geschichte zeigt es:

Nach dem Bau des Mühleberg-Wasserkraftwerkes zur Energiegewinnung durch die BKW wurde am 23. August 1920 die Aare zum 17 km langen Stausee. Da seit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes der Wasserstand des Stausees nur noch geringe Schwankungen aufweist, hat sich der künstlich gestaute See zum Naturraum für eine reiche Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.

Zudem sind überall dort wo die BKW in den fünfziger Jahren Auflandungen vorgenommen hat, gut begehbare und attraktive Uferwege entstanden. Einzig im Gebiet der Inselrainbucht mit dem steil abfallenden Prallhang des alten Aarelaufes enstand keine Auflandung. Die ungestörte Inselrainbucht ist ein wichtiger Lebenraums für Flora und Fauna und ein national bedeutendes Überwinterungsgebiet für Wasservögel.

Darum hat die vom Kanton durchgeführte Planung für das 1.2 Kilometer lange Wegstück Inselrain-Thalmatt in einer regionalen Gesamtschau, unter Einbezug verschiedener Wegvarianten und in einer ausgewogenen Interessenabwägung zwischen de Anliegen des Naturschutzes, der Öffentlichkeit und des Privateigentums zu erfolgen.

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Legende zur Karte

Rot = Bestehende Uferwege am Wohlensee
Blau = Bestehender Weg Inselrain-Thalmatt in Diskussion

 

Kennzahlen:

Uferlänge insgesamt: 28.7 Km
Davon öffentlich zugänglich: ca. 27 Km oder 95.5 % der Uferlänge (Wege, Wald, Landwirtschaftsgebiet)
Ufernahe Linienführung (0-50 Meter): ca. 8 Km oder 27 % der Uferlänge
Uferwege ohne Seesicht: mindestens 10 Km oder 35 % der Uferlänge
Überbaute Ufer mit Seeanstoss: 1.3 Km oder 4.5 % der Uferlänge (nur Abschnitt Inselrain – Thalmatt)
Rastplätze: 14, im Durchschnitt alle 2 Km
Besondere Stichwege: Keine